Was der Drang nach Konsum in der heutigen Zeit mit Verbraucher:innen macht, finde ich mehr als erschreckend. Was die Fast Fashion Industrie für generelle Belastungen mit sich bringt, mag nicht jedem klar sein, oder es möchte nicht jedem klar sein. Aber das Müll in Massen schlecht für die Umwelt ist, ist kein neuer Fakt. Und das bunte knallige Farben, Prints, Muster und Beflockung bis hin zu Reißverschlüssen, Knöpfen und Strasssteinchen aus Plastik nicht auf den Biomüll/Kompost können, sollte klar sein. Oder erwarte ich zu viel?
Von den verbleibenden Kleidungsstücken (20%) die nicht verbrannt oder als konsumistischer Schutt die Landschaften ausstatten (Deponien), werden gerade einmal 10-12% lokal wiederverkauft. Der Rest wird zusammen mit dem Großteil der andern 80% in Entwicklungsländer exportiert, womit heimische Märkte zerstört werden können. Nach dem Motto: aus den Augen aus dem Sinn.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich in den USA die Menge der Kleidungsstücke, die jährlich weggeworfen werden, von 7 auf 14 Millionen Tonnen verdoppelt. Damit trägt die Fast-Fashion-Industrie wesentlich zur Verseuchung der Umwelt bei und gefährdet zudem die Gesundheit.
Quelle: Heinrich-Böll Stifung | Plastikatlas S. 22./23. | 2019