Textilmüll Chiele | Fast Fashion

Aus den Augen aus dem Sinn.

Chile ist eine art Zentrum für unverkaufte und gebrauchte Kleidung. Kleidung wird billig an Orten wie Bangladesch und China hergestellt, durch Europa und die USA geleitet und landet dann in Chile. Etwa 59.000 Tonnen kommen in den Hafen von Iquique in der freien Zone Alto Hospicio im Norden Chiles an. Einige dieser Kleider werden in Chile verkauft, und einige werden in ganz Lateinamerika exportiert, aber die meisten von ihnen häufen sich in der chilenischen Wüste 1.100 Meilen von Santiago entfernt. (Foto)


Etwa 39.000 Tonnen Fast Fashion landen jedes Jahr auf dem Textilberg in der chilenischen Wüste. Einige der Menschen, die in der Nähe der Deponien leben, durchsuchen die Kleidung nach noch verwendbaren oder verkaufbaren Teilen, aber der Rest bleibt da, wächst jedes Jahr immer höher und verseucht die wunderschöne Landschaft.       


Chile ist nicht der einzige Ort, an dem Fast Fashion stirbt bzw vor sich hin gammelt, da das meiste ja aus Plastik ist und Jahrhunderte braucht um sich zu zersetzen. Textilabfälle sind vielerorts ein Problem, darunter China, Indien und Kambodscha. Der Grund, warum sich dieser besonders große Berg kapitalistischer Abfälle derzeit in Chile bildet, ist offensichtlich kompliziert, aber der Hauptgrund scheint zu sein, dass dieses spezielle Deponiegebiet - das von einigen der ärmsten Menschen in Chile bevölkert ist - eine "Freizone" ist, was bedeutet, dass es als außerhalb des chilenischen Territoriums angesehen wird und daher die Ware, die hier ankommt, nicht besteuert wird. Denn natürlich geht es auch hier nur ums Geld, wer hätte das gedacht? Bizarr, wie es der Chefökonom Richard Denniss auf den Punkt bringt. 

Quellen:

-Mic Magazine | THERE’S AN ACTUAL MOUNTAIN OF TRASHED FAST FASHION IN CHILE 

-Grafik in Anlehnung an CIR: Dossier Fast Fashion | eine Bilanz in 3 teilen | 2019

Foto: Martin Bernetti | AFP | Getty Images

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