Arbeitsbedingungen in Textilfabriken.

Arbeitsbedingungen in Textilfabriken.

Eine Arbeit in der Textilwirtschaft gibt vielen Menschen und besonders Frauen eine Chance, ein eigenständiges Einkommen zu erzielen, extremer Armut zu entkommen und sich zu emanzipieren. Aber weil die Textilien billig sein sollen, müssen auch die Arbeiter:innen „billig“ sein. Alles, was Geld kostet, wird im System Fast Fashion vermieden: ein fairer Lohn, Arbeits­- und Brandschutz, Gesundheitsschutz, Sozialleistungen. Es passiert eher das Gegenteil: Die Arbeiter:innen werden noch mehr ausgebeutet - mit unbezahlten Überstunden und Extraschichten. Die Löhne in den Herstellungsländern reichen meis­tens nicht zum Leben. Nach einem Tag harter Arbeit und Schufterei haben die Frauen zu wenig, um die Miete zu zahlen, Essen zu kaufen, sich zu kleiden, Me­dikamente, Vorsorge und Arztbesuche zu bezahlen oder für die Schulbildung ihrer Kinder. Niemand entschä­digt sie für ihren Schmerz und das Leid. Im Gegenteil - den Arztbesuch müssen sie selbst bezahlen, wenn sie es sich überhaupt leisten können. Und ihre Arbeit kann lebensgefährlich sein. So starben mehr als ein­ tausend Näher:innen bei dem Einsturz der Textilfab­rik in Rana Plaza. Den wahren Preis unserer Billig-Kleidung zahlen die Arbeiter:innen, die sie herstellen. 

 

Quelle: Fast Fashion: Den Preis zahlen die Näher*innen (www.exit-fast-fashion.de)

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